An den Ufern des goldenen Flusses


Eine junge Frau findet sich nach einem Schiffsunglück in den Händen eines wilden Indios wieder. Dieser will um jeden Preis einen großen Inka Schatz findet, doch Janna möchte nur zurück zu ihrem Verlobten. Wo die Wege sie hinführen mögen?

Janna und ihr Verlobter Reinmar wollen dem Krieg in der Heimat Europa entkommen und machen sich mit dem Segen der Familie auf den Weg nach Venezuela. Die Überfahrt ist ruhig und ereignislos bis die Küste Südamerikas in Sicht kommt. Da gerät das Schiff in einen Sturm und droht unterzugehen. Janna und ihre Anstandsdame retten sich im ersten Rettungsboot das zu Wasser gelassen wird. Doch die See ist rau und als Janna wieder zu sich kommt findet sie sich am Rand eines Mangrovenwaldes wieder. Sie sieht Leichen und Indios die Treibgut aufsammeln. Als sie sie entdecken versucht Janna sich zur Wehr zu setzten - ein aussichtsloses Unterfangen - sie wird gepackt und in den Einbaum der Indios gestoßen. Allerdings können die sich nicht lange an ihrer Beute erfreuen, denn es taucht das berüchtigte Kannibalen Schiff auf und der Besitzer will sie. Warum, der von Janna als Drachenherrn genannte Indio, sie mit sich führt ist unklar. Er geht rüde und grob mit ihr um, und mit ihr sprechen will er schon gar nicht. Als die Beiden Jannas ursprünglichen Ziel näher kommen, fiebert sie plötzlich stark. Als sie wieder zu sich kommt findet sie sich unter Indios wieder die sie versuchen zu Heilen. Seit diesem Zeitpunkt scheint der Drachenherr netter zu ihr zu sein, bis Janna einen Fluchtversuch unternimmt der kläglich scheitert. Die Fahrt geht für Janna und den Drachenherrn weiter Richtung Inkaschatz, denn diesen möchte dieser in seinen Besitz bringen, während Janna nur hofft ihren Verlobten wiederzufinden. Ob das Rätsel des Schatzes gelöst wird und ob Janna wieder zu ihrem Verlobten findet?

Venezuela erleben

Isabel Beto hat hiermit einen spannenden Roman geschaffen der mal nicht mit einem brutalen Ehemann beginnt vor dem man am liebsten nur flüchten möchte. Frau Beto hat stattdessen ein Werk kreiert in dem es unter anderem um die Beziehung von Entführungsopfern und ihren Entführern geht. Auch darum dass das Leben so einfach und annehmlich es sein mag, es nicht unbedingt das Beste sein muss. Sie geht auf Liebe, Abenteuer und Geschichte ein. Wobei letzteres nicht wirklich stark im Vordergrund steht. Nichtsdestotrotz erfährt man in knapper Form etwas über die Inkas, ihre Auslöschung und ihre Schätze, sowie über den Unabhängigkeitskrieg Venezuelas. Im Vordergrund steht Jannas Geschichte und ihre Liebe die ins Schwanken gerät. Daran Schuld ist der Drachenherr, aber auch die unversehrte Art und die unendliche Liebe ihres Verlobten. Zwar wird ihr Verlobter einige schreckliche Dummheiten aus Liebe begehen, aber daran sieht man nur wie sehr er sie liebt was auch auf den letzten Seiten rührend dargestellt wird. Frau Beto lässt die Protagonisten anfangs in einer altertümlichen Sprache sprechen, was für ungeübte Ohren nicht ganz verständlich sein kann. Der Schreibstil ist sonst flüssig und leicht verständlich was einen einwandfreien Lesefluss garantiert. Da ich selbst nur wenige vergleichbare Geschichten gelesen habe (Die Insel der tausend QuellenIm Herzen der Koralleninsel) waren für mich die Handlungsstränge meist kaum vorhersehbar, was das Buch für mich so interessant gemacht hat. Mit "An den Ufern des goldenen Flusses" habe ich einen schönen exotischen Roman erhalten der mein Bücherregal bereichert.


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