Ein letzter Tanz in Havanna


Ein junges Mädchen geht an einem warmen Abend in Havanna aus. Sie sitzt alleine da, hält sich abseits, bis die Rumba beginnt und ein junger Mann sie entdeckt. Sofort spürt man die Spannung im Raum als sie beginnen zu Tanzen - der Startschuss für eine lange Geschichte die durch Lügen geprägt wird. 

50 Jahre später...

Elisa und Duardo lernen sich 1957 kennen. Keine leichte Zeit für Havanna. Die Unruhen sind im ganzen Land zu spüren, auch Duardo möchte sich ihnen anschließen. Elisa hält ihn lange davon ab bis er sich doch von ihr losreißt. In einer fremden Stadt und ohne Duardo zieht Elisa wieder zurück zu ihrer Familie. Bis einige Zeit später die Nachricht von Duardos Tod Elisa erreicht. Als selbst die Mutter von Duardo das schlimmste Elisa bestätigt, zögert sie nicht mit ihrer Familie auszuwandern. Im fernen England versucht die Familie sich ein besseres Leben auszubauen. 

50 Jahre vergehen. Elisas Eltern starben früh, sodass die damals junge Frau ohne Familie, Bekannte oder alte Freude sich in einem fremden Land zurechtfinden musste. Doch sie hatte Glück. Sie lernt einen Mann und dessen Tochter kennen in die sie sich verliebt. Ihr Leben wird dadurch beständiger, doch der Gedanke an Duardo lässt sie nie los. Als ihre Stieftochter in ein Geflecht aus Lügen eine Affäre zum Freund ihres Ehemanns anfängt, lässt dies Elisa über ihre damaligen Schwierigkeiten die sie mit Duardo hatte nachdenken. 

Im Jahr 2012 zeigt die Autorin das komplizierte Leben der Menschen auf die aus falschen Gründen zu schnelle Entscheidungen treffen. Wobei "Ein letzter Tanz in Havanna", viele Aspekte des heutigen doch so komplizierten Lebens aufgreift. Jeder für sich wird sicher Punkte finden mit denen er sich identifiziert oder ihn zum Nachdenken anregen. Das Buch war sicher mal etwas neues für mich, wobei Noemi Jordan auch Bücher schreibt die in Vergangenheit und Gegenwart spielen. Jedoch kann man diese kaum vergleichen. Da Noemi etwas mystisches mit ins Buch einbringt und auf aktuelle Themen eingeht. Juliet Hall dagegen packt zwar viele Infos über Havannas Revolution in das Buch, doch das mit unzähligen Aufzählungen die eher ermüdend sind als spannend. Das wundervolle Geflecht von Geschichte und Roman schaffen eben nicht alle. Doch da ich weis das es eben auch anderer Lesegruppen gibt, hier meine  Objektive Sicht: das Buch nimmt das aktuelle Leben auf, zeigt das man mit bedacht entscheiden sollte und für das was man will selbst etwas tun muss. Es ist sicher ein schöner Roman für die Frau die gerne Modezeitschriften liest, über It-Orte was liest und sich die Zeit am Strand mit einem Buch verteilen möchte. Jedoch sind die Aspekte der Geschichte von Kuba für meinen Geschmack so leicht gestreift, dass das Buch in diesem Punkt durchfällt.


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