Der Duft der Kaffeeblüte


Es ist die Stoßzeit der Herrschaft in Brasilien. Die Abschaffung der Sklaverei steht bevor und keiner der reichen Senores will die dies wahrhaben. Doch als der Tage kommt ist nur eine Frau umsichtig genug gewesen und muss nun mit dieser selbst auferlegten Bürde leben.

Brasilien 1884. Die junge Vitoria da Silva ist die reiche Tochter eines Kaffeebarons. Die umsichtige Erziehung ihrer Eltern haben aus ihr eine kluge junge Frau gemacht die sich mit den Geschäften ihres Vaters auseinander setzt. Doch als der junge Leon Castro auf den Plan rückt mit seiner Vorstellung der Abschaffung der Sklaverei ist nur Vita klug genug diesen Worte glauben zu schenken. Die reichen Herren sind so reich das sie nicht im Traum daran denken das sich je etwas ändern könnte. Als Vita ihren Vater als bald darum bittet Geld von ihm für anderweitige Investitionen zu bekommen, belächelt er sie nur und lehnt ab. Vita ist viel zu jung, unverheiratet und vielleicht auch zu naiv um hohe Summen Geld vernünftig zu Investieren. Doch Vita verflogt ihren Plan. Nach der unsäglichen Nacht mit Leon merkt sie das sie schwanger ist und schickt eine Nachricht an ihn. Als keine Antwort kommt trifft sie eine Entscheidung die sie in den kommenden Jahren verändern lässt.

Ein interessantes durchwaschendes Werk

In "Der Duft der Kaffeeblüte" geht Ana Veloso auf das Leben von Vita ein. Sie erzählt von ihrer Klugheit und Voraussicht, und davon was ein unsäglicher Brief alles bewirken kann. Nebenbei wird die Geschichte von Felix erzählt, einen Sklaven der Fazenda von Vitas Eltern. Er weis zwar das er in Brasilien geboren wurde, aber sonst weis er nichts über seine Eltern. Den einzigen Anhaltspunkt liefert ein Medaillon das ein Andenken an sie darstellt. Ana Veloso geht sonst auf Gegebenheit in Rio de Janeiro ein. Darunter fallen zum Beispiel die Abschaffung der Sklaverei durch Prinzessin Isabella oder politischen Verstrebungen nach der Abschaffung. Veloso merkt in ihrem Buch allerdings nicht an welche Teile ihrer Geschichte ihrer Fantasie entsprungen sind und welche echt sind, auch ein Verzeichnis für die vielen portugiesischen Begriffe wird nicht aufgeführt. Die Geschichte löste bei mir Langeweile und Spannung zu gleich aus. Langweilig weil einfach nichts spannendes passiert. Vitas nächtliches Ausreisen und die Liaison mit Leon und das entstandene Kind sind wohl sowas wie die Höhepunkte im Buch. Richtiges Abenteuer lässt auch für meinen Geschmack der Schreibstil der Autorin nicht zu. Gut er ist im Vergleich zu anderen Autoren gehobener, aber auch sehr durchwachsen. Mal wird man mit ewigen Aufzählungen gequält, mal wird man mit einer unterhaltsamen Situation beglückt, um wieder auf Ersteres zu stoßen usw. Aber das Buch wirkte auch spannend, weil ich gegen Ende die Hoffnung hegte es Geschehe noch etwas völlig unerwartetes und im selben Zug wollte ich auch endlich fertig werden mit diesem Werk. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung.


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