Der indigoblaue Schleier


Miguel ist Sohn eines reichen Handelshausbesitzers, der mit seinem zweitgeborenen Sohn wenig anfangen kann. Als sich dann ein Skanal anband wird Miguel nach Goa verfachtet, vorgeblich um einen Diebstahl aufzudecken. Miguel ist mit dem los recht zufrieden bis er plötzlich die Liebe kennenlernt, die seine Welt auf den Kopf stellt. Doch wer ist die Frau hinter dem Schleier?

Miguel hat es als zweitgeborener, ohne Aussicht auf eine Stellung im väterlichen Betrieb nicht leicht. Dafür kann er einen ausschweifenden Lebensstil führen der ihm allerdings einen üblen Ruf anhaften lässt. Diesen Umstand macht sich eine Frau zu nutze - leider vergebens - aber nicht ohne Folgen. Miguel muss Lissabon verlassen um dem Gerede Einhalt zu gebieten - immherhin steht der Name der Familie auf dem Spiel. Und so beschließt seine Familie ihn nach Goa zu schicken um Diestähle bei dem Frachttransport der Waren aufzudecken. Miguel will daraus das Beste machen und soweit weg von der Familie etwas eigenes aufbauen. Doch der nie gerade zielstrebige Miguel wird von dem dahin schweifenden Lebensstil der Inder gepackt der vom Monsum gefördert wird. Die Aufdeckung der Diebstähle gehen schleppend voran, seine Geschäftspläne ziehen dahin und eine verschleierte Frau zieht ihn in seinen Bann. Doch als sein angeblicher Freund mit dem er in Goa ankam, seinen guten Namen mit seinem betrügerischen Geschäften beschmutzt und dann auch noch gemeinsame Sache mit der gefährlichen Mönch macht kommt auch in Miguel wieder mehr Leben - auch dank der geheimnisvollen Frau.

Die junge Dona Amba versteckt sich in der Öffentlichkeit unter einem Schleicher der sie noch geheimnisvoller wirken lässt als die Tatsache das sie eine vermögende Frau ist deren Ehemann niemand zu Gesicht bekommt. Doch Amba hat gute Gründe sich zu verstecken. Ihre Vergangenheit ist ihre größte Angst - ihr größter Feind. Die Bräuche und die Kultur in Indien sind für Frauen aller Klassen nicht gerade wohltuend. Wie überall 17. Jahrhundert haben Frauen sich Männern zu unterstellen und darunter leidet Amba. 

Ob die Gerüchte wohl wahr sind das die Frau sich aus Hässlichkeit oder atemberaubender Schönheit verschleichert? Wie alle Menschen ist auch Miguel von dieser Frau fasziniert und möchte wissen wer sie denn wicklich ist.

Der Roman von Ana Veloso beschäftigt sich mit der Kultur der Inder und im wesentlichen damit wie Frauen sich dieser Kultur zu unterwerfen hatten. Im Kontrast dazu steht der junge Portugiese Miguel der als zweitgeborener ebenso mit den Bräuchen seiner Gesellschaft hardert. Menschen wie die Familie Mendoncas mit ihren offenenherzigen drei Kindern und der lockeren Umgangsform innerhalb der Familie sind wohl zur damiligen Zeit eine absolute Seltenheit, auch das ein junge seiner niedrigen Kaste mit allen Mitteln zu entkommen versucht. Alles in allem wird in dem Buch auch auf die Geschichte und den Werdegang anderer Nebendarsteller eingegangen. Das ist wohl auch ein Punkt der das Buch nicht öde wirken lässt. Es ist schon interessant wie viel in dem Buch passiert. Dass auf eine kurze Beschreibung zu reduzieren war nicht einfach, zeigt aber deutlich das die Autorin ihr Handwerk beherrscht.

Mit dem Roman von Ana Veloso konnte ich eine Brücke zu Laila el Omaris Roman "Der Durft der Muskatblüte" bauen. Beide Bücher handeln von wohlbetuchten Portugiesen die mit Waren aus Indien Handel betreiben. In Omaris Buch ist die Saite der Portugiesen im Vordergrund, in Velosos Buch wird mehr auf das Leben in Indien eingegangen worduch die Bücher sich wunderbar ergänzen.


Das Leben einer Ehefrau

Wer die Geheimnisse der Vergangenheit kennt kann schöner in die Zukunft blicken.

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